Wer an Exporte und internationalen Handel denkt, verbindet dies meist mit
Industriegütern wie Maschinen oder Autos, die per See- oder Luftfracht in die
Welt gehen. Aber auch Dienstleistungen können exportiert beziehungsweise
international angeboten werden und ihr Anteil am gesamten internationalen
Handelsvolumen wächst. Die Internationalisierung kann dabei die Formen des
Exports (z. B. Versenden eines Software-Paketes über das Internet), der
Niederlassung im Ausland (z. B. Eröffnung eines Immobilienbüros im Ausland) oder
die Erstellung einer Dienstleistung im Ausland (z. B. Einsatz eines
Unternehmensberaters im Ausland) annehmen. Auch wenn ausländische Besucher in
Deutschland Dienstleistungen in Anspruch nehmen, liegt ein „Export“ von
Dienstleistungen vor (z. B. nimmt ein ausländischer Tourist die Leistungen einer
inländischen Bank in Anspruch).
Ein internationaler Marktauftritt sollte sorgfältig vorbereitet sein:
Dienstleistungen im internationalen Maßstab erbringt man nicht „en passent“. Ein
dauerhafter internationaler Marktauftritt erfordert in der Regel eine
sorgfältige Planung von ein bis zwei Jahren. Auslandsengagement bedeutet meist
größeren Aufwand für Dienstleistungsangebote, Personal, Organisation und
Finanzierung. Wie im Inland sollte das angestrebte Engagement sauber kalkuliert
sein.
Die vorliegende Publikation fasst die langjährige Beratungspraxis der IHKs
für Dienstleistungsunternehmen zusammen. Die Fragen der Unternehmen geben dabei
den Maßstab vor. Praktische Hilfestellungen stehen im Vordergrund, theoretische
Abhandlungen werden bewusst kurz gehalten. Verschiedene Checklisten ermöglichen
es dem Leser, das eigene Handeln schnell zu überprüfen oder anzupassen.